Alles Kunst – Oder?
Ganz bestimmt nicht: Die schlechte Presse über Neukölln scheint kein Ende zu nehmen. Die Schlagzeilen wiederholen sich: Kriminalität, Problemkiez Nr. 1. Der Norden Neuköllns als gesellschaftliches Pulverfass, ein unregierbarer, rechtsfreier Raum. Ein Bezirk, in dem die Regeln für ein friedliches Miteinander nicht mehr gelten? - Ist auch in unserem Zuhause, dem Reuterkiez, allmählich ein Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen nicht mehr möglich?
Die galerie temporaire bietet Gelegenheit sich ein eigenes Bild zu machen.
Am Freitag, den 23.04.04 um 18.00 Uhr soll die galerie temporaire mit Ausstellungen von den Neuköllner Künstlerinnen Michaele Brüll, Doris Junker / Katharina Müller, Lody Mewa, Annette Stieger und Barbara Wrede eröffnet werden.
Ausgehend vom Treffpunkt in der Büro- Galerie <dz.> derzeit werden die Besucher durch den Reuterkiez zu den einzelnen Ausstellungsstationen in die Weichselstraße an den Rand des Quartiers geführt. Damit unterwegs niemand verloren geht, dient der kürzlich aufgelegte Flyer "Eine Ecke Neukölln... - das Reuterquartier entdecken!" als Wegweiser für den besonderen Stadtrundgang an den äußersten Rand des Reuterkiezes. Die Kunst wird in leerstehenden Gewerberäumen, in Schaufenstern von Gewerbetreibenden, gemeinnützigen Einrichtungen und ähnlichem zu sehen sein. Die einzelnen Orte sind während der Dauer der Ausstellungen mit Hinweisen auf die galerie temporaire versehen. In den darauf folgenden Wochen sind weitere Rundgänge jeweils Freitags ab 18.00 Uhr geplant. Die Teilnahme erfolgt selbstverständlich auch hier auf eigene Gefahr.
Aktuelle Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.galerie-temporaire.de.
Hier werden die beteiligten Künstlerinnen mit ihren Werken vorgestellt und die Ausstellungsorte präsentiert.
Denise S. Puri
Kontakt: Klaus Bortoluzzi und Denise Sheila Puri, <dz.> derzeit Büro-Galerie, Pflügerstr. 11, 12047 Berlin, T 695 98 231, e-mail: dsp@parterre.de
Die galerie temporaire ist ein LOS- Mikroprojekt und wird gefördert durch das Programm "Lokales kapital für soziale Zwecke" des Bundesministeriums für Familie, Senioren Frauen und Jugend und dem Europäischen Sozialfonds.