Ausschreibung des Quartiersmanagements Reuterplatz

Ausgangssituation
Die Rahmenbedingungen für den  Einzelhandel im Quartiersmanagement Reuterplatz sind als ausgesprochen schwierig einzuschätzen: Fehlende Kaufkraft von Bewohnern durch überdurchschnittlich hohe und weiter zunehmende Arbeitslosigkeit und Sozialhilfebezug, Klein- und Kleinstbetriebe mit geringer bis fehlender Kapitaldecke, Abzug von Kundenströmen durch konkurrierende Großcenter (Arkaden, Gropiuspassagen), verändertes Kaufverhalten, Umstrukturierung des lokalen Einzelhandels vom Fachgeschäft zu vorwiegend Filialisten. Die Folgen sind eine hohe Fluktuation in den noch eher attraktiven Geschäftsstraßen und ein erheblicher Ladenleerstand in den Nebenstraßen, der eine Ausdünnung des Angebots an Waren des täglichen bzw. sporadischen Bedarfs für die Bewohner des Quartiers sowie ein negatives Erscheinungsbild vieler Straßen zur Folge hat. Die Beseitigung des Leerstandes in den Erdgeschosszonen durch geeignete Projekte ist daher eine häufige Forderung von Bewohnern, Gewerbetreibenden und einzelnen, aktiven Hauseigentümern. Erste Erfahrungen lokaler Akteure mit temporären Kulturprojekten im Gebiet liegen vor, die für die Durchführung genutzt werden können.
Gleichzeitig ist durchaus eine steigende Nachfrage nach leer stehenden Gewerberäumen im Gebiet von Künstlern, Kulturschaffenden, kleineren Dienstleistungsunternehmen vor allem in der Existenzgründungsphase sowie sozialen Projekten zu verzeichnen. Diese soll durch das hier ausgeschriebene Projekt aufgegriffen, kanalisiert und für die Ansiedlung von Personen und Unternehmen genutzt werden.
 
Aufgabenstellung

• Akquisition kooperationsbereiter Hauseigentümer aus der sehr kleinteiligen Eigentümerstruktur von Einzeleigentümern, Wohnungs- und Immobiliengesellschaften des Quartiers.

• Akquisition und Erfassung der laufenden Nachfrage nach Gewerberäumen in enger Kooperation mit lokalen Akteuren und dem Quartiersbüro.

• Konzeption und Durchführung eines geeigneten Verfahrens zur Verknüpfung von Angebot und Nachfrage einschließlich der entsprechenden Vertragsgrundlagen.

• Erarbeitung und Abstimmung einer Nutzungskonzeption mit dem Ziel der Aufwertung der Erdgeschosszonen.

• Laufende Öffentlichkeitsarbeit in Abstimmung mit Verfahrensbeteiligten.

• Berichterstattung.

 
Voraussetzungen

• Einbeziehung von interessierten Bewohnern und Bewohnerinnen insbesondere vom Quartiersbeirat in die Durchführung des Projektes soweit nicht datenschutzrechtliche Belange dem entgegenstehen.

• Kooperation mit lokalen Akteuren und Einrichtungen, beteiligten Fachverwaltungen und dem Quartiersbüro.

• Fundierte Gebietskenntnisse, Erfahrungen im Umgang mit den Zielgruppen.

• Erfahrungen in der Fördermittelabrechnung und -bewirtschaftung. 

 
Leistungszeitraum:
Projektbeginn:            voraussichtlich April 2005 bzw. nach Bewilligung
Projektdauer:            bis 31.12.2005
 
Projektfinanzierung:
Für die Pilotphase dieses Projektes liegt eine vorläufige Bewilligung aus dem Programm "Soziale Stadt" in Höhe von 15.000.- € für das Jahr 2005 vor. Über die Fortschreibung des Projektes wird nach Auswertung der Erfahrungen der Pilotphase entschieden. Es wird angestrebt, den Bewerber/die Bewerberin im Rahmen einer Annahme- / Abtretungserklärung in die Bewilligung eintreten zu lassen. Damit verbunden ist die Übernahme der fördertechnischen Abwicklung der Maßnahme.
 
Einzureichende Unterlagen:

• Projektkonzeption und -beschreibung einschließlich Kostenaufstellung sowie Zeitplanung. Die Kostenaufstellung ist in Honorarkosten, Sachkosten und sonstige Aufwendungen aufzuschlüsseln. Die Honorarkosten sind nach Anzahl der Arbeitsstunden und unterschieden nach der Art der Tätigkeit mit den jeweiligen Stundensätzen anzugeben.

• Kurze Selbstdarstellung

• Nachweis der fachlichen Qualifikation und Referenzen.

 Bewerbungsfrist:Die Unterlagen sind spätestens bis Montag, dem 13.12.2004 12.00 Uhr, beim Quartiersmanagement Reuterplatz, Hobrechtstr. 59 in 12047 Berlin postalisch oder per mail: info-reuter@quartiersmanagement.de einzureichen. Tel.: 627 37 952 Hinweise:Bei dem Auswahlverfahren handelt es sich nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gem. �§ 7 LHO oder eine Ausschreibung im Sinne des �§ 44 LHO. rechtliche Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber bestehen mit der Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich; Kosten werden den Bewerbern im Rahmen des Verfahrens nicht erstattet.