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Freitag, 18.06.2004

Mehr als volljährig und schon fast richtig erwachsen

 
Angefangen hatte alles 1984, als eine deutsch-türkische Studentenwohngemeinschaft in der Pflügerstraße anfing, in der Liberdastraße  mit Nachbarn einen Laden  zu renovieren. Ein neues Projekt war damit ins Leben gerufen: Schülern – insbesondere Mädchen und Migrantenkindern -  aber auch ihren Eltern Hilfestellung in verschiedenen Lebenslagen zu geben, z. B, auch durch Beratungen und Kurse.
Es ist unglaublich, denn jetzt feiert der elele -  Nachbarschaftsverein e.V. in der Hobrechtstraße 55 sein 20jähriges Jubiläum. Es gibt nur wenige Vereine, die sich solange über Wasser halten konnten. Und auch das elele – Nachbarschaftszentrum, bis Ende 2003 in der Trägerschaft des Vereins, stand gerade in den letzten zwei Jahren einige Male fast vor dem finanziellen Aus. Inzwischen ist die Einrichtung in der Trägerschaft des Forum Soziale Dienste, die Angebote im Zentrum werden aber weiterhin vom Verein unterstützt.  Nach 20 Jahren ist  der elele – Nachbarschaftsverein e.V. mittlerweile an verschiedenen Kooperationsprojekten wie zum Beispiel dem Kids’ Garden beteiligt und ist in Kooperation mit dem Förderverein Träger des Schülerclub Arche an der Franz-Schubert-Grundschule. Auch die alljährlich stattfindende Platzbespielung auf dem Reuterplatz wird vom elele mitorganisiert. Kooperiert wird seit Jahren erfolgreich unter anderem mit  der VHS von Neukölln und dem Kulturnetzwerk von Neukölln e.V. Dadurch sind mehrere Kunstprojekte im Kiez verwirklicht worden wie zum Beispiel die diversen Mauerbemalungen in der Hobrechtstraße. In Verbindung mit anderen Initiativen hat sich der Verein von Anfang erfolgreich an Verbesserungen im
Kiez  wie Verkehrsberuhigung und Begrünungen beteiligt.
Es wird vom elele e.V. sehr viel für Schülerinnen - vor allem für Mädchen nichtdeutscher Herkunft getan, denn gerade diese sind häufig benachteiligt. Ihnen soll geholfen werden, einen besseren Schulabschluss und einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Sehr viele Jugendliche bis 14 Jahre kommen gerne hierher, denn durch die angebotene Hausaufgabenhilfe können sie bessere Noten in der Schule erreichen. Und ein guter Schulabschluss ist schließlich die Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz. Auch für Kinder ist das  elele seit Anbeginn eine Anlaufstelle um Hobby- und Weiterbildungskurse wie Computer- oder Kochkurse in Anspruch zu nehmen. Das elele ist aber auch Treffpunkt für hilfesuchende BürgerInnen, besonders MigrantInnen, denen bei Problemen Hilfestellungen angeboten werden.
Das elele - Nachbarschaftszentrum bietet seine Räumlichkeiten in der Hobrechtstraße auch anderen Vereinen, Initiativen und natürlich auch den Anwohnern im Kiez für Projektarbeiten, aber auch für Feierlichkeiten an. Die Bedingungen können Sie direkt vor Ort erfragen.
Der zwanzigste Geburtstag ist natürlich auch eine Feier wert und deshalb können Gratulanten, aber auch Neugierig gewordene am 18. Juni 2004 um 19.00 Uhr mal vorbeischauen – es lohnt sich bestimmt!
 

grafik: elele; text: SSchalabayeh