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Freitag, 30.01.2004

Plan zum Umbau des Reuterplatzes der Öffentlichkeit vorgestellt

 
"Der Reuterplatz als Herz des Kiezes!" ist nicht nur das Motto der Zukunftswerkstatt gewe-sen – die meisten Kiezbewohner empfin-den den Reuterplatz als zentralen Punkt. Gerade in den warmen Monaten wird der Platz, der um 1910 als Zierplatz angelegt wurde, von vielen Menschen genutzt. Kinder spielen entweder auf dem Spielplatz oder dem Basketballfeld, während die Mütter auf der (noch vorhandenen) Rasenfläche picknicken und auf den Bänken ringsum wird Zeitung gelesen oder – was weniger schön ist – Bier getrunken. Problematisch ist zu dieser Jahreszeit der anfallende Müll und das Verrichten der Notdurft in den Büschen rings um den Platz. Ganzjährig werden die Grünflächen als Hundetoilette genutzt.
Durch den Umbau erhofft man sich, diese Probleme einzudämmen. Denn immerhin werden die Ideen, die letztes Jahr auf der Zukunftswerkstatt von engagierten Bewohnern zusammengetragen wurden, zum Großteil berücksichtigt. Alles hält sich allerdings in einem engen Rahmen, der zum einen durch die für den Umbau zur Verfügung stehende Summe (insgesamt 150.000 , die in drei Jahresscheiben geteilt werden, d.h. für das 2004 und die folgenden Jahre 2005 und 2006 stehen jeweils 50.000 zur Verfügung) und zum anderen durch die Richtlinien des Denkmalschutzes gesetzt wird.

Darüber wurde am Abend des 29. Januar 2004 im Kiosk am Reuterplatz diskutiert. Das Quartiersmanage-ment hatte die Bewohner eingeladen, um sich den von Naturschutz- und Grün-flächenamt (kurz: NGA) erstellten ersten Plan anzuschauen und mit den Verantwortlichen aus dem Rathaus zu diskutieren. Folgende Prioritäten setzten Bewohner und Amtsvertreter gemeinsam: die Wederherstellung der Rasenfläche in der Mitte des Platzes, die Fällung der Eiben am südlichen Ende des Platzes an der Reuterstraße, um den Platz transparenter zu gestalten. Ebenfalls eine niedrigere Bepflanzung soll entlang der Nansenstraße und hinter der Pergola eingebracht werden, um zu verhindern, dass diese Stellen weiterhin als öffentliche Toilette genutzt werden. Neben feststehenden Bänken wünschen sich die Anwohner auch Kommunikationspunkte, d.h. Tische und Stühle, an denen man Schach oder Backgammon spielen kann. Rund um die Kastanie vor dem Kiosk soll mit Hilfe eines ABM-Projektes ein solcher Punkt entstehen. Einige AnwohnerInnen haben sich bereit erklärt, ein Konzept für diesen Kommunikationspunkt zu erarbeiten und das Quartiersmanagement hat seine Unterstützung zugesagt.
Ein weiterer Diskussionspunkt war natürlich auch der Brunnen. Offensichtlich ist der Zustand nicht nur äußerlich desolat und die Herrichtung der Funktionsfähigkeit würde Unsummen verschlingen. Also werden wir uns alle damit abfinden müssen, im Sommer nicht unsere Füße im kühlen, sprudelnden Brunnennass kühlen zu können. Aber man bemüht sich in bezug auf das im Brunnen stehende Regenwasser um eine Lösung: die Abflussvorrichtung soll wieder instand gesetzt werden, damit das Wasser nicht brackig wird und stinkt.
Sobald die drängenden Fragen geklärt sind, findet die nächste Informationsveranstaltung statt, denn die Bewohnerwünsche sollen auch weiterhin berücksichtigt werden.

fotos: SPfau/MJung; text: SPfau