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Donnerstag, 17.04.2014

Projektwettbewerb für das Projekt: „Begegnung ermöglichen, Nachbarschaft stärken und dauerhaft verankern“- Untersuchung nachbarschaftlicher Strukturen

Ausgangssituation und Zielsetzung des Projekts

Das Gebiet Reuterplatz ist mit seinen 19.481 Einwohnern auf ca. 70 ha ein sehr großes Gebiet, welches neben der Vielfalt seiner Bewohnerschaft auch durch eine vielfältige Angebots- und Akteurslandschaft gekennzeichnet ist. Einer lebendigen Kunst- und Kulturszene und  dem Zuzug junger, gut ausgebildeter Menschen aus aller Welt stehen ein hoher Anteil an Kinderarmut und Bewohnern mit Transfereinkommen entgegen, welche durch steigende Mieten von Verdrängung bedroht sind. Die Einrichtungen im Bereich Familie und Nachbarschaft sind derzeit aufgrund ihrer personellen und räumlichen Ausstattung nicht in der Lage, zentrale Aufgaben für das gesamte Quartier zu übernehmen. Ihre Angebote richten sich weitestgehend an junge Familien, Frauen und Kinder, während es z.B. an Angeboten für Senioren mangelt.

Der Bedarf nach einem Ort der Begegnung unterschiedlicher Bewohnergruppen und einer niedrigschwelligen Anlaufstelle zur Bürgerinformation und Vernetzung wurde bereits im IHEK 2013 formuliert und vom Quartiersrat vor dem Hintergrund des bevorstehenden  Verstetigungsprozesses noch einmal bestärkt. Im Zuge dessen wird es umso wichtiger, dass Strukturen entstehen, die die Gemeinwesensarbeit für die Zeit nach dem Bestehen des Quartiersmanagements langfristig sichern und quartiersbezogene Aufgaben übernehmen können.

Ziel ist es daher, Lösungsstrategien für die Schaffung einer zentralen oder dezentralen Anlaufstelle im Quartier mit einer teilweisen Übernahme von QM-Aufgaben nach dem Ende der Verstetigungsphase zu entwickeln.

Aufgabenstellung / Leistungsbeschreibung:

Der Träger sollte in einem partizipativen Verfahren gemeinsam mit den Akteuren aus den Bereichen Familie, Nachbarschaft, Migranten, Senioren und Soziales, Bedarfe, Doppelangebote sowie Angebotslücken ermitteln. Es sollen Konzepte und Angebote analysiert und personelle, räumliche sowie finanzielle Ressourcen und Bedarfe sichtbar gemacht werden. Dabei moderiert der Träger einen Kommunikationsprozess zwischen den Bewohnern und Akteuren unter Einbeziehung von Verwaltung und Politik. In diesem Klärungsprozess sollen realistische Perspektiven für die Umsetzung und Strukturierung nachbarschaftlicher Angebote im Kiez erarbeitet und sichtbar gemacht werden.

Die schriftlich dokumentierten und öffentlich präsentierten Ergebnisse der Untersuchung zur  Realisierung und Finanzierung von Anlaufstellen nachbarschaftlicher Begegnung durch den Träger stellt eine Grundlage für den weiteren Verstetigungsprozess im Quartier dar. Daher ist während des gesamten Arbeitsprozesses eine enge Zusammenarbeit mit dem QM Team sowie mit dem Träger des Projekts „Verstetigung aktiv gestalten“ erforderlich. Letzterer unterstützt das Team in der Begleitung des Verstetigungsprozesses und ist mit der Ermittlung aller Bedarfe und Strukturen im Gebiet befasst.

Anforderungen an Bewerber_innen:

  • Erfahrung in der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Interviews
  • Erfahrung in der Umsetzung von Beteiligungskonzepten, Prozessbegleitung und Moderation
  • Erfahrung in der Entwicklung von Finanzierungskonzepten
  • Sensibilität für und Erfahrung in der Arbeit mit den Zielgruppen
  • Einbindung von Politik und Verwaltung
  • Kenntnisse der lokalen Strukturen sind wünschenswert
  • Kooperation mit dem QM-Team und den Bewohnergremien
  • Erfahrung in der Fördermittelbewirtschaftung (vorzugsweise „Soziale Stadt“)

Projektzeitraum:

Projektlaufzeit: 07/2014 bis 04/2015

Projektfinanzierung:

Für die Maßnahme ist aus dem Programm „Soziale Stadt“ aus dem Projektfonds eine Fördersumme in Höhe von maximal 30.000€ vorgesehen, davon 15.000€ für 2014 und 15.000€ für 2015.

Einzureichende Unterlagen:

  • Formular „Antragsskizze“ incl. Zeit- und Finanzplan, ggf. ergänzend eine Projektkonzeption und -beschreibung
  • Kostenkalkulation. Die Kostenkalkulation ist in Honorarkosten, Sachkosten und sonstige Aufwendungen aufzuschlüsseln. Die Honorarkosten müssen nach Anzahl der Arbeitsstunden und unterschieden nach der Art der Tätigkeit mit den jeweiligen Stundensätzen angegeben werden.
  • Nachweis der fachlichen Qualifikation
  • Referenzen zu ähnlichen Projekten in benachteiligten Quartieren

Bewerbungsfrist

Die Unterlagen sind spätestens bis Mittwoch, den 28.05.2014 um 12.00 Uhr, beim Quartiersmanagement Reuterplatz, Hobrechtstr. 59 in 12047 Berlin postalisch oder per E-Mail einzureichen.

Auswahl des Bewerbers / der Bewerberin

Die Auswahl erfolgt über eine Jury, die sich aus VertreterInnen der lokalen Akteure, Vertreterinnen des Quartiersmanagement und Vertretern der Steuerungsrunde des Quartiersmanagements bzw. des Fachamtes zusammensetzt. Eine persönliche Vorstellung ist vorgesehen. Bitte halten Sie sich dafür in den Kalenderwochen 23 und 24 2014 bereit.

Hinweise zum Verfahren:

Bei dem Auswahlverfahren handelt es sich nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gem. § 7 LHO oder eine Ausschreibung im Sinne des § 55 LHO. Rechtliche Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber bestehen mit der Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich; Kosten werden den Bewerbern im Rahmen des Verfahrens nicht erstattet.

Im Rahmen der Zuwendung aus „Soziale Stadt“ dürfen Beschäftigte finanziell nicht besser gestellt sein, als vergleichbare Dienstkräfte im unmittelbaren Landesdienst Berlins. Insbesondere dürfen höhere Vergütungen oder Löhne als nach den für das Land Berlin jeweils geltenden Tarifverträgen sowie sonstige über- oder außertariflichen Leistungen nicht gewährt werden(§44 AV LHO Anlage 1(ANBest‑I)). Weitere Richtlinien zum Verfahren finden Sie unter www.pss-berlin.eu unter dem Punkt Stichwortverzeichnis.

 

Für Rückfragen steht Ihnen das Quartiersmanagement-Team gerne zur Verfügung:

Telefon 030 627 379 52, info-reuter[at]quartiersmanagement[.]de

QM Reuterplatz