Was macht der Reuterkiez in Buenos Aires?
Unter dem Motto "Tango - Träume - Traumata" veranstalten die beiden Metropolen aus Anlass der zehnjährigen Städtepartnerschaft einen ersten größeren Kulturaustausch. Koordiniert vom Ibero-Amerikanischen Institut (IAI) finden von Ende August bis Ende Oktober 2004 in beiden Städten Filmreihen, Theater, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und vieles mehr statt. Neben Buonarenser Projektpartnern sind auch eine Vielzahl Berliner Institutionen beteiligt wie zum Beispiel das Jüdische Museum, die literaturWerkstatt, das Arsenal, das Podewil, das Hebbel-Theater und die Kulturämter der Bezirke.
Doch steht hier nicht nur schöne Kultur auf dem Programm. Beide Städte sind Brennpunkte mit vielfältigen sozialen und wirtschaftlichen Problemen. Auf den zweiten Blick weisen sie überraschende Parallelen in Vergangenheit und Gegenwart auf: beide Städte waren Zentren des Staatsterrorismus (Naziregime, Eiserner Vorhang und Militärdiktaturen), der Berliner Mauerfall und der Bankenskandal, der Berlin erschütterte, in Buenos Aires die Volkserhebung im Dezember 2001 und der verheerende Wirtschaftscrash, der aber auch viel kreatives, soziales Potential freisetzte.
Und was haben wir damit zu tun?
In diesem Rahmen entsteht eine Ausstellung, die anhand verschiedener Neuköllner Wohngebiete zeigt, welche Impulse Kunst- und Kulturprojekte einem Stadtteil geben können:
Impeteus - Kunst und Kultur als Stadtermutigung
Eine Ausstellung im Rahmen des Kulturaustausches Buenos Aires - Berlin 2004
vom 1. September bis 30. Oktober 2004 in Buenos Aires
Gezeigt werden ausgewählte Beispiele aus den letzten drei bis vier Jahren aus den Neuköllner Wohngebieten Reuterkiez, High-Deck-Siedlung, Schillerpromenade, Rollbergviertel, Gropiusstadt und Neubritz.
Aus dem Reuterkiez werden neben allgemeinen Informationen über das Quartier folgende Projekte gezeigt: Die Illuminatoren, Filmproduktion und Happening am Reuterplatz von behrenspeicher.de e.V., "Straßennamen und Fassaden"von Gudlaugur Bjarnason, "Jugendstrasse - ein Projekt zwischen Jugendarbeit und partizipatorischer Kunst" von Fusion e.V.