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Winterfreuden?

Bei Schnee und Kälte brauchen wohnungslose Menschen unsere Hilfe!

Pünktlich zum Nikolaustag legt sich die Stadt ein weißes Kleid an. Passend zur Vorweihnachtszeit wird es für die meisten von uns so richtig gemütlich, denn Weihnachtsmärkte verbreiten kuschelige Atmosphäre, ein Gläschen Glühwein wärmt von innen und zuhause lockt die warme Stube. Doch wer kein Zuhause hat, der lebt jetzt vor allem nachts gefährlich, denn bereits Temperaturen um den Gefrierpunkt können lebensbedrohlich sein. In den letzten beiden strengen Wintern erfroren mehr als zehn Menschen in Deutschland.

Vor allem die Kirchengemeinden und soziale Träger bieten eine Reihe von Notunterkünften und Nachtcafés, doch die Plätze reichen bei weitem nicht für alle. Immerhin leben in Berlin schätzungsweise 11.000 wohnungslose Männer und Frauen. Ab einer Temperatur von -3° C ist auch der U-Bahnhof Südstern für Wohnungslose als Notbahnhof zum Übernachten geöffnet. Zusätzlich sind der Kältebus der Berliner Stadtmission und der Wärmebus des DRK seit Anfang November in den Straßen unterwegs, um Menschen in Notunterkünfte zu bringen, die selbst zu schwach sind, um dort aus eigener Kraft hinzugelangen.

Daher auch eine Bitte an alle: Sollten Sie eine hilflose Person finden, versuchen Sie die Person anzusprechen und rufen Sie dann gegebenenfalls den Kältebus der Berliner Kältehilfe unter der Rufnummer 0178-523 58 38 (Montag bis Sonntag von 21 bis 3 Uhr nachts), den Wärmebus des DRK unter der Rufnummer 030-850 052 50 (Montag bis Sonntag von 18 bis 24 Uhr) oder die Feuerwehr unter 112 an.

Wer aktiv helfen möchte, kann das im Nord-Neuköllner Nachtcafé tun. Das Team sucht freiwillige Helfer, die vor allem nachts und frühmorgens dabei sind. Das Nachtcafé findet jeden Freitag statt. Auch die Kleiderkammer St. Clara sucht ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Interessierte wenden sich bitte telefonisch an Zentralbüro: 030-624 30 690.

Stefanie Pfau