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Projekt "Jugendstrasse" - seit 2002

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Die Rütlistraße im Reuterkiez wird verändert. Hier wird bis 2006 die Jugendstrasse entstehen, die Raum für Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen bietet. Dafür wird die Straße gemeinsam mit Jugendlichen aus dem Kiez geplant und umgestaltet.
Das gesamte Projekt wird mit getragen von den Schulen, Kindergärten und dem Jugendklub 'Manege' .


Das Projekt Jugendstrasse

Das Konzept der Jugendstrasse besteht aus verschiedenen Einzelbausteinen (Module): 'Manege', 'Öffentlicher Raum' sowie 'Ausbildung und Arbeit'. Die Umsetzung der Module begann mit der Aufnahme der Arbeit in der Manege und dem Projektbüro und erfolgt in verschiedenen Zeitstufen bis 2006.
Die drei Module nehmen die verschiedenen jugendlichen Lebensstationen (Schule, Ausbildung, Arbeit und Freizeit) auf und stellen damit für Berlin ein Modellprojekt dar. In einem Quartier mit unzureichenden Angeboten für Jugendliche, wird die Rütlistraße zukünftig zur wichtigen Anlaufstelle im Nordosten Neuköllns. Das Projekt wurde von einem Team aus PlanerInnen, ArchitektInnen und KünstlerInnen entwickelt. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit von Senat, Bezirk Neukölln und dem Quartiersmanagement Reuter-Kiez.
Die Finanzierung erfolgt derzeit über Projektmittel des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt und Zuschüsse des Bezirks Neukölln. Darüber hinaus wird das Projekt durch Sponsoring und Spenden unterstützt. Die Projektstruktur wirkt auf eine zukünftige Eigenfinanzierung der Module hin.


Modul 'Manege'

Der Jugendklub 'Manege' ist eine bereits etablierte und fest verankerte Institution im Neuköllner Nordosten. Fusion e.V. hat seit mehreren Jahren in den Räumen eine Kunstwerkstatt angeboten und ist seit September 2002 in Kooperation mit der AWO träger der Einrichtung.
Die 'Manege' ist ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren. Eine Werkstatt, Fotolabor, Jugendcafé, PC-Räume sowie ein großer Saal mit Bühne gehören zur räumlichen Ausstattung. Neben Angeboten im Freizeitbereich versuchen die MitarbeiterInnen vor allem die Kommunikation und den Austausch zwischen den Jugendlichen zu fördern. Dies ist in einem Quartier mit hohem Anteil an MigrantInnen eine wichtige Aufgabe.
Fusion e.V. hat durch das kreativ-künstlerische Angebot die Jugendlichen mit in die Renovierung des Hauses sowie die Gestaltung der Fassade einbezogen. Die Akzeptanz der Einrichtung ist dadurch enorm hoch und spricht für den Erfolg des unkonventionellen Konzeptes.

Modul 'Öffentlicher Raum'

Mit der Zusage des Bezirks Neukölln, die Rütlistraße für den Autoverkehr zu sperren beginnt das zweite Modul konkret zu werden. Derzeit laufen die ersten Werkstätten und Projekttage in den angrenzenden Schulen, um mit Jugendlichen ein Konzept zur Umgestaltung der Rütlistraße in eine Jugendstrasse zu entwickeln. Geplant ist, neben Spiel- und Freizeitflächen auch Kommunikations- und Grünräume zu schaffen. Mit der Umsetzung der Konzepte wird im Frühjahr 2003 begonnen werden.

Modul 'Ausbildung und Arbeit'

Im angrenzenden Gewerbegebiet der Rütlistraße sollen die ansässigen Gewerbetreibenden in das Konzept intergriert werden. Ziel ist, in Kooperation mit anderen freien TRägern und dem Arbeitsamt Ausbildungsplätze vor Ort zu schaffen. Die jungen Erwachsenen werden in die Gestaltung des Konzeptes eingebunden und übernehmen Verantwortung für das Quartier.
Ein auf dem Gelände seit Jahren nicht genutztes Gebäude soll als erste Maßnahme in ein Hostel umgebaut werden. Hier wird zukünftig ein Jugendaustausch ermöglicht, der neue Kontakte, Perspektiven und Chancen ermöglicht.
Fusion Intercultural Projects e.V. ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und freier Träger der Jugendhilfe. Der gemeinnützige Verein verfügt über langjährige Erfahrung mit soziokulturell ausgerichteten Jugendprojekten vor allem in der Altstadt Neukölln.
Seit September 2002 ist Fusion e.V. Träger des Jugendklubs 'Manege' in der Rütlistraße. Fusion e.V. arbeitet mit einem kreativen, künstlerischen Ansatz, der über die klassische Sozialarbeit hinausgeht. Durch das Gestalten von bunten Masken und Objekten in der offenen Kunstwerkstatt wird interkultureller Austausch und Kommunkation gefördert. Gleichzeiteig bietet Fusion e.V. jungen Erwachsenen Beratung und Orientierung, vor allem beim Übergang von der Schule zur Ausbildung.
Fusion e.V. war 1996 Mitinitiator des ersten Karnevals der Kulturen in Berlin, der mittlerweile als Großveranstaltung fester Bestandteil der Berliner Kulturlandschaft ist. Die Teilnahme mit einer eigenen großen Gruppe von Kindern und Jugendlichen ist ein traditioneller Höhepunkt des Jahres.