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Projekte des Quartiersmanagements

 
Die Maßnahmen im Schulhof der Franz-Schubert-Grundschule sind sicherlich
eine feine Sache für die Schüler der Schule, doch im Sinne eines
Quartiersmanagement, das möglichst eine große Schnittmenge der Anwohner
erreichen soll, erscheint mir diese Maßnahme sehr selektiv und fokusiert.
Das der Schulhof auch von Nicht-Schülern benutzt wird habe ich in den
Jahren meiner direkten Nachbarschaft nicht beobachtet, die Schule ist doch
zumeist verschlossen (zumindest wirkt sie so, ich habe natürlich nicht
an der Tür gerüttelt).

Dagegen erscheint mir die Maßnahme, das Maybachufer zu sanieren, in genau
entgegengesetzter Weise populistisch. Dieses Ufer ist ohnehin die prominenteste
Lage im ganzen Kiez, in Gesprächen mit Besuchern und nicht-Nord-Neuköllnern
wird meistens klar, "na ja, das Ufer hier ist ja ganz nett, fast
Kreuzberg, am Wasser, da könnte ich mir gerade noch vorstellen, zu wohnen"
Ich empfinde das Projekt an dieser Stelle sehr als "Vorzeigeprojekt",
"schaut her, Berliner, wir machen was im Reuterkiez, hier wird es
sichtbar, auf für die, die nicht hier wohnen, hier gibt es eine agiles
Quartiersmanagement"

Ich würde vorschlagen, ein Augenmerk auf Dinge wie Vermüllung und Vandalismus
zu richten, und dort auch unmittelbar tätig zu werden, also nicht nur
in der Verhütung, sondern auch in der Beseitigung, diese Aspekte beeinträchtigen
die Lebensqualität im Kiez für eine große Schnittmenge der Anwohner, und
wären einmal ein wirklicher Schritt nach vorne. Beispiele: Vermüllung von
Glascontainern, Sperrmüll, Autowracks (!!!), Graffiti, Zündeln in Grün-
anlagen, etc.

Antwort auf Beitrag im Forum vom 17.07.03 "Projekte des Quartiersmanagements":
 
Zur Herrichtung des Schulhofs der Franz-Schubert-Grundschule: diese ist auf Antrag des Fördervereins überwiegend durch den Quartiersfonds, d.h. durch die Bürgerjury befürwortet worden. Die Herrichtung und Ergänzung ist aufgrund des Zustands und der intensiven Nutzung notwendig gewesen. Der Schulhof ist unter der Woche bis 16.00 Uhr für alle Kinder des Quartiers offen, Sportflächen gibt es darüber hinaus nicht. Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind werden auf dem Schulhof nachmittags auch wieder betreute Freizeit-Sportangebote für Kinder stattfinden. Andere Schulen und Kindertagesstätten haben natürlich auch entsprechenden Bedarf und sollen –sofern die Fördermittel aus dem Förderprogramm "Soziale Stadt" gebunden werden können – nach und nach ebenfalls hergerichtet werden. Da es im Kiez relativ wenig Freiflächen und Freizeitmöglichkeiten gibt, die für Kinder gefahrenfrei und kostenlos nutzbar sind, ist die Schaffung eines angemessenen und attraktiven Angebots ein wichtiges Ziel für das Quartier. Dass das neue Quartiersmanagement seit März 2003 darüber hinaus zahlreiche andere Projekte in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern vorbereitet, unterstützt und begleitet hat, können Sie u .a. auch diesem Kiezportal entnehmen. Die strategische Zielstellung werden wir in Zukunft gern mit dem sich gerade in Gründung befindlichen "Quartiersbeirat" abstimmen. Hier kann sich jeder Quartiersbewohner beteiligen.
Das Maybachufer ist sicher die prominenteste Lage im Gebiet, allerdings werden diese Lagepotenziale zurzeit überlagert durch den schlechten baulichen Zustand, die Verkehrssituation und die Vermüllung. Das Ufer attraktiver zu gestalten entspricht den Wünschen einer großen Zahl von aktiven Bürgern und wurde im Rahmen einer umfänglichen Bürgerbeteiligung immer wieder bestätigt. Zum Teil ist der Zustand gerade der Gehwege auch derart desolat, dass auch ein dringender Bedarf zur Instandsetzung besteht. Im Bereich des Marktes wird beispielsweise durch die gerade durchgeführten Maßnahmen dafür gesorgt, dass der Gehweg auf der Häuserseite ein Betonfundament erhält, damit dieser auch längerfristig der besonderen Beanspruchung durch den Markt und die Marktfahrzeuge standhält.
Bewohnerbeschwerden über den Zustand der Sandwege (wassergebundene Decke), den Zustand des Zauns, der Böschung, die durchrasenden Kfz, die Vermüllung entlang des Ufers sind zahlreich und natürlich auch Anlass sich um den baulichen wie auch den sonstigen Zustand des Maybachufers zu kümmern. Bewohner und Besucher sollen sich dort wohl fühlen können. Bauliche Maßnahmen können –sofern Fördergelder vorhanden sind- natürlich schneller umgesetzt werden, als eine nachhaltige Verbesserung der Vermüllung erreicht werden kann, da letzteres auch eine allgemeine Verhaltensänderung voraussetzt. Als kurzfristige Maßnahme unterstützt das Quartiersmanagement zurzeit beispielsweise u. a. eine AB-Maßnahme, die ab 2004 für mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum sorgen soll.
Jeder Bewohner und Nutzer des Maybachufers kann aber durch eigenes Verhalten dazu beitragen, die Vermüllung zu reduzieren. Und sei es nur, Sperrmüllablagerungen sofort an den Umweltstraßendienst (Pro Futura) Tel. 6805 9035 zu melden, damit dieser nicht tagelang liegen bleibt und weiterer Müll dazu kommt. Abgestellte, defekte Autos können an das Bezirksamt Berlin-Lichtenberg-Hohenschönhausen unter der Tel.Nr. 9023 7606 gemeldet werden. Das Quartiersmanagement hat zur Unterstützung für diese und weitere alltägliche Probleme den Flyer "Was mache ich, wenn…?" entwickelt. Dieser liegt im Quartiersbüro aus und wurde auch an viele Einrichtungen im Quartier verteilt. Zurzeit wird er wieder einmal aktualisiert.

Das QM-Team

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