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Donnerstag, 18.01.2007

Was ist denn eine Stadtteilmutter?

Neues Projekt erreicht die Menschen dort, wo sie sind: Zuhause

Die Stadtteilmütter im Quartiersbüro Reuterplatz. Foto: QM-Team.
Die Stadtteilmütter im Quartiersbüro Reuterplatz. Foto: QM-Team.

Erfahrungsgemäß sind die einfachsten Ideen die besten. So auch bei dem Projekt Stadtteilmütter, das schon seit 2004 im Quartiersmanagementgebiet Schillerpromenade erfolgreich läuft.

Im Herbst soll dieses Projekt auch in den anderen Nord-Neuköllnern QM-Gebieten gestartet werden. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Eine Stadtteilmutter wird in einem Kurs, der über sechs Monate läuft, ausgebildet. Dort lernt sie die unterschiedlichen Themenpunkte ihrer späteren Arbeit kennen: allgemeine Erziehung, Medienerziehung, Sexualerziehung, Einführung in das Schulsystem und vieles mehr. Insgesamt zehn Themenkomplexe beinhaltet die Vorbereitung. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses besucht eine Stadtteilmutter dann gezielt Familien. Zehn Besuche in denen sie sich mit den Müttern (und Vätern) unterhält.

Für die Eltern gibt es auch zweisprachiges (deutsch und türkisch, arabisch kommt demnächst dazu) Informationsmaterial, auf das diese immer wieder zurückgreifen können. Und für die Kinder gibt es beispielsweise Malmaterial, damit sie sich die Zeit vertreiben können, während Mama Besuch hat.

Wann und wie oft die Besuche stattfinden, das entscheiden die Gastgeberinnen. So entstehen neue Kontakte zu Migrantenfamilien und zu sozial benachteiligten Familien, die oftmals aus unterschiedlichsten Gründen keine Beratungsstellen aufsuchen oder die sich zu spät Hilfe von außen holen würden. Eine sinnvolle und erfolgreiche Präventionsarbeit, die sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientiert.

Sie interessieren sich für eine Schulung, um Stadtteilmutter zu werden? Sie sind selbst Mutter, sprechen zwei Sprachen, sind zur Zeit arbeitslos, Ihr Kind besucht eine Kita und Sie möchten sich sozial in ihrem Kiez engagieren und dabei noch auf Honorarbasis etwas Geld verdienen? Super, denn das sind die besten Voraussetzungen, um eine Stadtteilmutter zu werden!

Nähere Informationen erhalten Sie telefonisch bei Frau Macher unter der Telefonnummer 68 24 77 22.

Stefanie Pfau