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Ein Quadratkilometer Bildung

Mit dem durch die Karl-Konrad-und-Ria-Groeben-Stiftung, die Freudenberg Stiftung und die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung geförderten Projekt können Akteure aus Kindertagesstätten, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen des Neuköllner Reuterkiezes auf ein langfristiges, verlässliches und zugängliches Unterstützungssystem zurückgreifen. Dessen Unterstützungsleistungen – also beispielsweise Kontaktvermittlung, Fortbildung, Beratung, Prozessbegleitung, Modellentwicklung und Transfersicherung – beziehen sich auf

  • gemeinsame Förderstrategien, die auf den Bildungserfolg aller Kinder- und Jugendlichen gerichtet sind,
  • die systematische Kooperation miteinander und mit weiteren Schlüsselakteuren des Stadtteils,
  • die Aktivierung von Eltern,
  • die Professionalisierung von Erzieher/innen, Lehrer/innen und ihren Partnern.

Mit diesen Funktionen, die in einer Pädagogischen Werkstatt des Projektträgers RAA Berlin gebündelt werden, ist „Ein Quadratkilometer Bildung“ integriert in den Bildungsverbund des Reuterkiezes, in das Vorhaben „Campus Rütli“, in lokale Bemühungen um die Gemeinschaftsschule und in das „Projekt Neukölln“ der Stiftung Zukunft Berlin.

Dem Projekt „Ein Quadratkilometer Bildung“ liegen sechs Eckpunkte zugrunde:

1. Qualitätsentwicklung in Schulen und Kindertagesstätten wirkt der Fragmentierung von Bildung nach innen und außen entgegen. Pädagogische Praxis stärkt Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen dann nachhaltig, wenn sie innerhalb und außerhalb von Bildungsinstitutionen in verschiedene Richtungen anschlussfähig ist – von der ersten Unterrichtstunde in Mathematik zur zweiten in Englisch, vom Vormittag in den Nachmittag, von der Kita zur Grundschule, von dieser in weiterführende Schulen.

2. Vorhaben der Qualitätsentwicklung in Schulen und Kindertagesstätten und zur Professionalisierung von Erzieherinnen und Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern zielen auf langfristige und stabile Veränderungen. Sie sind aber nur dann fair, wenn sie auch kurzfristig zu Verbesserungen der Bildungssituation von Kindern und Jugendlichen führen.

3. Die wichtigsten Bildungspartner von Kindertagesstätten und Schulen sind Eltern. Ohne die Aktivierung dieser Partnerschaft von beiden Seiten her bleiben Maßnahmen, die auf den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen gerichtet sind, in ihren Wirkungen begrenzt.

4. Um beurteilen zu können, welche Effekte Maßnahmen der Qualitätsentwicklung, Professionalisierung und Elternbeteiligung kurz- und langfristig haben, werden vier Gruppen von Kindern und Jugendlichen besonders in den Blick genommen – die Kinder, die gerade erst in die Krippen gekommen sind, Kinder, die im Begriff sind, in die Grundschule und aus der Grundschule in weiterführende Schulen zu wechseln, schließlich Jugendliche, die ihre Schulzeit beenden.

5. In jedem Stadtteil finden sich weitere Akteure, die Verantwortung für die Bildung von Kindern und Jugendlichen übernehmen – etwa aus der Jugendhilfe, der Zivilgesellschaft, aus Selbsthilfestrukturen von Eltern und Migranten, aus öffentlichen Stadtentwicklungsprogrammen. Akzeptierte externe Unterstützung, die sich auf die Gestaltung komplexer Bildungsprozesse bezieht, muss deren Sichtweisen und Handlungsmodelle – einschließlich ihrer Stärken und Lücken – berücksichtigen, an ihren Vernetzungen mitwirken und diese gegebenenfalls stärken.

6. Basis aller Strategien der Qualitätsentwicklung, Professionalisierung und Kooperation ist in personeller wie institutioneller Hinsicht eine Kultur der Anerkennung, die auf ein Vertrauensverhältnis, auf die Grundsätze von Autonomie und Partizipation setzt.

Das Vorhaben hat im Frühjahr 2007 im Reuterkiez die Arbeit aufgenommen und im Sommer 2007 in der Friedelstraße 5 die „Pädagogische Werkstatt Neukölln“ eröffnet.

An dem Projekt sind zurzeit die Franz-Schubert-, die Rütli-, die Heinrich-Heine- und die Adolf-Reichwein-Schule, die Kindertagesstätten Rütlistraße, Nikodemus, St. Christoherus, Sonnenschein, Villa Kunterbunt, Forum Soziale Dienste I und II sowie Einrichtungen der Jugendhilfe beteiligt.

Kontakt und weitere Informationen:

Pädagogische Werkstatt Neukölln

RAA Berlin

Sascha Wenzel, Vesna Lovri

Friedelstraße 5

12047 Berlin

Fon (030) 62 98 76 - 50

Fax (030) 62 98 76 - 52

Mail SaschaWenzelRAA[at]aol.com, vesna.lovric[at]raa-berlin.de

Page www.raa-berlin.de , www.freudenbergstiftung.de/index.php?id=532 

 

[1] Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie e.V.

Weitere Informationen zum Projekt

Zwischenbericht über den Aufbau des Projekts "Ein Quadratkilometer Bildung" - 28.11.2007

Zwischenbericht_2007.pdf

Einladung zum Elternworkshop am 23.2.2008

Einladung_Eltern-Workshop.pdf