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Freitag, 14.05.2004

Fritz-Reuter-Abend und Busfahrt in die "Reuterstadt" Stavenhagen

Als "GrenzGänger", mit bisher eher kreuzbergerischer Identifikation, leben wir genau dort, wo die rasend schnelle Entwicklung von Neukölln (um 1875 herum) begann: im "Block 1", dem ersten bebauten Block (Kottbusser Damm /Maybachufer /Schinkestraße), in der definitiven Spitze Neuköllns.

Erst im Januar diesen Jahres realisierte ich, dass ich mit meiner Familie nicht schlicht in "Neukölln", oder möglicherweise in "Rixdorf" wohne (und also lebe), sondern in einem klar umrissenen Areal (ca. 20.000 Einwohner) im nördlichsten Neukölln, genannt:"ReuterKiez".
Reuterstraße und Reuterplatz verrieten vorerst nichts über den Namenspatron unseres Kiezes. Wie viele andere von mir Befragte, ging selbst eine am Reuterplatz aufgewachsene Anwohnerin davon aus, dass es sich beim Namensgeber um den einstigen Berliner Bürgermeister Ernst Reuter handelt.

Das oasenartige "MittenMang" (Hobrecht-/Lenau-) bot mir - neben einem steten Angebot von türkischem Tee - die Möglichkeit, mit aller Zeit dieser Welt im Internet nach Fritz Reuter zu forschen.

Nun ist in der auktuelle Ausgabe der lokalPOST bereits eine Reuter-Biographie zu finden, da der Blick für die Mai-Ausgabe auf Reuterstraße und Reuterplatz gerichtet wurde.

Dennoch ist der Lebenslauf dieses Mannes - immerhin unser Kiez-Namenspatron - derart vielfältig, dass es an der Zeit ist, des öfteren von ihm zu berichten, sowohl in der lokalPOST, als auch im Rahmen verschiedener Veranstaltungen.

Beginnen wird es nun mit einem "Fritz Reuter-Abend" am Sonntag, den 16. Mai, um 17:00 Uhr , bei Kaffee & Kuchen im "Cafe NikoDemus" der Evangelischen Kirchengemeinde Nikodemus,
Nansenstrasse 12/13. Neben einem kleinen Vortrag über das vielfarbige Leben und Werk Fritz Reuters, soll eine besondere Facette vergegenwärtigt werden: Reuter reiste im Frühjahr 1864 (vor 140 Jahren !) mit seiner Frau nach Konstantinopel!
Bevor also die türkisch-orientalischen Mitbewohner u.a. nach Berlin-Neukölln kamen, suchte Fritz Reuter den direkten Kontakt vor Ort : im Orient. (1864 gab es keinen Billigflieger nach Istambul . . .)   So wird im Cafe NikoDemus in Person von Mahmoud Fayoumi die orientalische Rohrflöte Ney zu hören sein, die aufs Herrlichste die Atmosphärik Konstantinopels und des Orients aufblühen lassen wird.
Abschließend wird eine DEFA-Verfilmung einer Erzählung von Fritz Reuter zu sehen sein : "Kein Hüsung". Der Eintritt zu der gesamten Veranstaltung  ist frei (!)

Der Aktionsfond des Quartiersmanagements hat zu meiner großen Freude Finanzmittel für eine beantragte KiezBewohnerReise per Autobus zu den 10.ReuterFestspielen nach Stavenhagen, der "Reuterstadt" in der Mecklenburgischen Schweiz, bewilligt.

Aller Voraussicht nach werden wir als Delegation des ReuterKiezes am oder im alten Schloß einen Auftritt haben, wo wir die Besucher auf die Existenz unseres ReuterKiezes in Berlin-Neukölln aufmerksam machen können. Wir wollen - neben einem kleinen kulturellen Beitrag unsererseits - zu einem Gegenbesuch der Stavenhagener zum "Tag der Kulturen" am Samstag, dem 25. September in den ReuterKiez einladen.

Die Busfahrt nach Stavenhagen findet am Samstag, den 5. Juni statt. Ein recht geringer Reisekostenbeitrag muss von jedem Mitreisenden entrichtet werden. Es handelt sich um eine TagesReise; d.h. : relativ frühe Abfahrt vom "Kiosk" am Reuterplatz; relativ späte Rückkehr.


Anmeldung bei Fritz Eggert : e-mail: eggertfritz[at]aol.com  oder tel.: (o3o) 61 62 08 72;   im Falle des dankenswerten Anrufbeantworters bitte unbedingt die eigene Telefonnummer hinterlassen!

text: FEggert