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Donnerstag, 24.03.2005

Eigentlich ist es ganz kinderleicht

 
Die einfachen Dinge sind oftmals die besten, so auch beim Spracherwerb von Kleinkindern. Im Falle der sogenannten Penner-Methode, benannt nach dem Schweizer Linguistik-Professor Zvi Penner, sind es beispielsweise Pappkarten mit Tierbildern und CDs mit Reimen, Liedern und Geschichten. Dazu kommt – passend zum multimedialen Zeitalter – Software, die die Kinder zu Hause nutzen können.
Vorschulkinder, die oftmals erst auf dem sprachlichen Entwicklungsstand eines zweieinhalbjährigen Kindes sind, können damit innerhalb von fünf Monaten ihren Rückstand aufholen. Die Sprachmelodie, die richtige Bildung des Plurals und vollständiger Satzbau werden erlernt und somit die Basis für eine sprachliche Weiterentwicklung gelegt. Und das mit einem täglichen Trainingsprogramm von lediglich einer Viertelstunde. Erfolgreich erprobt wird dies schon in einigen Berliner Kitas.
Der Vorteil dieser Methode liegt auf der Hand: annähernd 30 Prozent der Schulanfänger landeten bislang in ergotherapeutischen oder logopädischen Praxen. Das kostet die Krankenkassen etwa 1.500 Euro pro Kind. Die Penner-Methode dagegen kostet pro Kind etwa acht bis zehn Euro. Denn diese Methode setzt dort an, wo das tatsächliche Problem liegt. Vielen Kindern, die in ihrer Sprachentwicklung zurück liegen, mangelt es zu Hause an Anregungen zu ihrer Entwicklung. Dieses Defizit kann nur pädagogisch und nicht medizinisch aufgearbeitet werden.
Am 27. April um 16.30 Uhr findet im Musikraum der Franz-Schubert-Grundschule eine Informationsveranstaltung zur Sprachförderung nach der "Penner-Methode" statt. Als Referenten konnten Dr. Ulrich Fegeler, Kinderarzt und stellvertretender Vorsitzender des Berliner Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte und Sprachwissenschaftlerin Frau Hüttner gewonnen werden. Eingeladen sind ErzieherInnen, LehrerInnen und alle Interessierten.

collage & text: SPfau