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Montag, 08.02.2010

Auswahlverfahren für das Projekt: „Nachhaltige Stabilisierung des lokalen Kunst- und Kulturmarktes im Reuterquartier durch die Gründung einer handlungsfähigen Organisation „kunstreuter“

Das Quartiersmanagement Reuterplatz sucht einen geeigneten Träger

Ausgangssituation

Im Reuterquartier in Berlin-Neukölln ist eine große Zahl von engagierten Künstlern, Kulturschaffenden und Kulturinitiativen aktiv. Auch der Zuzug von vielen Künstlern und Kulturschaffenden ist weiterhin ungebrochen. Die Beteiligung der lokalen Kunstszene an den Veranstaltungen Frühlingserwachen, 48 Stunden Neukölln, Nacht und Nebel und Adventsparcours wächst stetig. Der Veranstaltungsflyer, welcher unter der Marke „kunstreuter“ über Kunst- und Kulturveranstaltungen informiert, erscheint seit 2009 aufgrund der steigenden Angebote und der Nachfrage monatlich.

Unter dem Oberbegriff „Standortmarketing“ wurden im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ bereits verschiedene Projekte gefördert, welche die Vernetzung und die Sichtbarmachung der Akteure sowie die Schaffung und Etablierung der Dachmarke „kunstreuter“ zum Ziel hatten. 2006 und 2007 wurden gemeinsam mit der lokalen Kunst- und Kulturszene Strategien entwickelt und Maßnahmenmit dem Ziel umgesetzt eine einheitliche Außendarstellung zu erreichen und die Standortbedingungen ansässiger Künstler und lokaler Netzwerke zu stärken. Damit sollten die gewerblichen Standortvoraussetzungen insgesamt für Künstler- und Kulturschaffende verbessert werden. Mittlerweile haben sich unterschiedliche Netzwerke gebildet und der Reuterkiez wird berlinweit als Kulturstandort wahrgenommen, was auch die zahlreichen Berichte in den Medien verdeutlichen.

Mit der AG Kultur des Quartiersbeirats hat sich im Quartier ein Gremium etabliert, in dem Interessierte sich austauschen können, Zielsetzungen für das Quartier im Bereich Kunst und Kultur diskutiert werden sowie Projektvorschläge für diesen Bereich entstehen und laufende Projekte begleitet werden. Aus der Diskussion der AG Kultur entstand auch der Wunsch nach Unterstützung der lokalen Akteure bei der Gründung einer handlungsfähigen Organisation. Dabei soll es darum gehen, einen rechtlich und organisatorisch angemessen abgesicherten Rahmen für „kunstreuter“ und die durch diesen vernetzten Akteure zu schaffen. Diese Organisation soll im Projektzeitraum mit Unterstützung eines externen Trägers von den Kultur-Akteuren im Reuterkiez formal und inhaltlich definiert und gegründet werden. Hierfür wird externes Know-How und Unterstützung benötigt. Der Projektnehmer soll diesen Prozess basisdemokratisch organisieren, moderieren und kommunizieren.

Zielgruppen des Projekts sind lokale Künstler, Kunst- und Kultureinrichtungen und Vereine mit kulturellem Angebot. Einige dieser Akteure sind bereits seit längerem im Quartier ansässig und gut in die lokalen Strukturen integriert, bzw. haben diese mit aufgebaut.

Aufgabenstellung:

  • Sensibilisierung, Information und Aktivierung der lokalen Kulturakteure und Anwohner durch Öffentlichkeitsarbeit unter Nutzung vorhandener Strukturen
  • Aktive Miteinbeziehung der lokalen Kulturakteure
  • Durchführung eines Auftaktworkshops zur klaren Definition und Darstellung der inhaltlichen Ziele des Workshops
  • Durchführung von Informationsveranstaltungen für die lokalen Akteure z.B. zu möglichen Rechtsformen unter Einbindung von Gastdozenten mit entsprechendem Erfahrungshintergrund
  • Durchführung eines Abschlussworkshops bei dem durch die interessierten Akteure konkret über die Rechtsform und die Aufgaben der Organisation entschieden wird
  • Produktion einer Handreichung für die lokalen Akteure zur selbständigen Weiterarbeit und Gründung
  • Begleitende Aufbereitung der Veranstaltungsresultate, Rückinformation der Zielgruppe, Öffentlichkeitsarbeit
  • gegebenenfalls Nachproduktion vorhandener Werbematerialien „kunstreuter“

Voraussetzungen:

  • Erfahrungen im Kunst- und Kulturmanagement, Standortmarketing
  • Erfahrung in der Organisation von Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit
  • Kommunikations- und Teamkompetenz
  • Kenntnisse der lokalen Strukturen im Kunst- und Kulturbereich erwünscht
  • Kenntnisse im Bereich Fördermöglichkeiten für Kunst- und Kulturschaffende
  • Erfahrungen in der Fördermittelabrechnung und –bewirtschaftung (vorzugsweise „Soziale Stadt“)

Leistungszeitraum:

Projektlaufzeit:            kurzfristig nach Bewilligung bis 31.12.2010

Projektfinanzierung:

Für die Maßnahme ist aus dem Programm ZIS „Soziale Stadt“ aus dem Quartiersfonds II eine Fördersumme in Höhe von 7.500.- € (inkl. Mehrwertsteuer) für das Jahr 2010 vorgesehen. Für die allgemeinen und kaufmännischen Steuerungsleistungen sind max. 5 % der originären Projektkosten anzusetzen.

Einzureichende Unterlagen:

  • Projektkonzeption und –beschreibung einschließlich Kostenaufstellung sowie Zeitplanung. Die Kostenaufstellung ist in Honorarkosten, Sachkosten und sonstige Aufwendungen aufzuschlüsseln. Die Honorarkosten sind nach Anzahl der Arbeitsstunden und unterschieden nach der Art der Tätigkeit mit den jeweiligen Stundensätzen anzugeben.
  • Kurze Selbstdarstellung
  • Nachweis der fachlichen Qualifikation und Referenzen.

 

Bewerbungsfrist:

Die Unterlagen sind spätestens bis Donnerstag, den 04.03.2010 um 12.00 Uhr, beim Quartiersmanagement Reuterplatz, Hobrechtstr. 59 in 12047 Berlin postalisch oder per Mail: info-reuter[at]quartiersmanagement[.]de einzureichen. Tel.: 627 37 952

Auswahl des Bewerbers / der Bewerberin

Die Auswahl erfolgt über eine Jury, die sich aus Vertretern des Bezirksamtes Neukölln und Mitgliedern der AG Kultur des Bewohnerbeirats Reuterkiez zusammensetzt. Die Bestätigung des Votums erfolgt durch die Steuerungsrunde für das Quartiersmanagement Reuterplatz.

Hinweise:

Bei dem Auswahlverfahren handelt es sich nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gem. § 7 LHO oder eine Ausschreibung im Sinne des § 55 LHO. Rechtliche Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber bestehen mit der Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich; Kosten werden den Bewerbern im Rahmen des Verfahrens nicht erstattet.

Stefanie Pfau