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Freitag, 02.05.2014

Projektwettbewerb für das Projekt: „Mieter nachhaltig stärken“

Ausgangssituation und Zielsetzung des Projekts

Die Nachfrage nach Wohnraum im Quartiersmanagementgebiet ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Unterschiedliche Untersuchungen zeigen, dass die Mieten im Gebiet steigen. Trotz des Zuzugs einkommensstärkerer Gruppen leben nach wie vor viele Menschen im Quartier, die auf Transferleistungen angewiesen sind, oder sehr geringe Einkommen haben. Insbesondere diese Gruppe der Bestandsmieter ist durch Mieterhöhungen stark von Verdrängung gefährdet.

Seit August 2011 wird eine lokale Mietererstberatung über „Soziale Stadt“ finanziert, die durch öffentliche Veranstaltungen zu mieterrelevanten Themen ergänzt wurde. Dieses Projekt endet Ende des Jahres 2014. Im Integrierten Handlungskonzept 2013 wird die Mietenentwicklung als zentrales Thema im Quartier beschrieben. In den Workshops vom Mai 2013 und Februar 2014  wurde diese Bedeutung von den Bewohnern und lokalen Akteuren des Quartiers bestätigt und mit der Forderung nach geeigneten Maßnahmen zur Stärkung der Bestandsmieter_innen verbunden. Das Quartiersmanagement Reuterplatz sucht deshalb einen Projektträger für das Projekt „Mieter nachhaltig stärken“, das inhaltlich modifiziert und insbesondere um den Aspekt der Nachhaltigkeit ergänzt wurde.

Aufgabenstellung / Leistungsbeschreibung:

Mieterhöhungen und die damit verbundenen Verdrängungstendenzen im QM-Gebiet Reuterplatz treffen insbesondere Bewohner_innen, die nur eingeschränkt über materielle Ressourcen, Sprachkenntnisse und soziales Kapital verfügen und sich in der Folge nicht gegen ungerechtfertigte Mieterhöhungsansinnen zur Wehr setzen können. Benachteiligte Bewohnergruppen sind deshalb die zentrale Zielgruppe des Projekts „Mieter nachhaltig stärken.

Angesichts der bevorstehenden Verstetigung und neuer Förderrahmenbedingungen muss ein wesentlicher Teil des Projekts die nachhaltige Sicherung der Angebote für Mieter nach dem Ende der QM-Laufzeit beinhalten. Hier sollen geeignete Methoden der Aktivierung und Einbindung zivilgesellschaftlichen Engagements Anwendung finden. Im Wesentlichen soll das Projekt folgende drei Module umfassen:

Modul 1 Information und Beratung benachteiligter Bewohnergruppen in Form von niedrigschwelliger Beratung.  Es sind ggf. Sprachmittler in türkischer und arabischer Sprache einzuplanen.

Modul 2: Aktivierung von Mieter_innen und Vernetzung mit bestehenden Initiativen mit dem Ziel Selbsthilfestrukturen zu stärken bzw. aufzubauen („Empowerment“).

Modul 3: Recherche bzw. Aufbau und Sicherung einer lokalen nachhaltigen Unterstützerstruktur für Mieter_innen durch die Aktivierung von ehrenamtlichen, öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Ressourcen über das Ende der Projektlaufzeit und des Verstetigungsprozesses hinaus.

Anforderungen an Bewerber_innen:

  • Erfahrung in der Durchführung von Mieterberatung und -veranstaltungen
  • Erfahrung in der Arbeit mit den Zielgruppen
  • Erfahrung mit Bürgerbeteiligung und zivilgesellschaftlichen Strukturen
  • Kenntnisse der lokalen Strukturen sind wünschenswert
  • Kooperation mit dem QM-Team und den Bewohnergremien
  • Erfahrung in der Fördermittelbewirtschaftung (vorzugsweise „Soziale Stadt“)

Projektzeitraum:

Projektlaufzeit: 01.01.2015 bis 31.12.2016

Projektfinanzierung:

Für die Maßnahme ist aus dem Programm „Soziale Stadt“ aus dem Projektfonds eine Fördersumme in Höhe von maximal 13.000 für 2015 und 13.000 für 2016 vorgesehen.

Einzureichende Unterlagen:

  • Formular „Antragsskizze“ incl. Finanzplan, ggf. ergänzend eine Projektkonzeption und -beschreibung
  • Kostenkalkulation. Die Kostenkalkulation ist in Honorarkosten, Sachkosten und sonstige Aufwendungen aufzuschlüsseln. Die Honorarkosten müssen nach Anzahl der Arbeitsstunden und unterschieden nach der Art der Tätigkeit mit den jeweiligen Stundensätzen angegeben werden.
  • Nachweis der fachlichen Qualifikation
  • Referenzen zu ähnlichen Projekten in benachteiligten Quartieren

Bewerbungsfrist:

Die Unterlagen sind spätestens bis Montag, den 02.06.2014 um 12.00 Uhr, beim Quartiersmanagement Reuterplatz, Hobrechtstr. 59 in 12047 Berlin postalisch oder per E-Mail einzureichen.

Auswahl des Bewerbers / der Bewerberin

Die Auswahl erfolgt über eine Jury, die sich aus VertreterInnen der lokalen Akteure, Vertreterinnen des Quartiersmanagement und Vertretern der Steuerungsrunde des Quartiersmanagements bzw. des Fachamtes zusammensetzt. Eine persönliche Vorstellung ist vorgesehen. Bitte halten Sie sich dafür in der Kalenderwoche 23 oder 24 bereit.

Hinweise zum Verfahren:

Bei dem Auswahlverfahren handelt es sich nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gem. § 7 LHO oder eine Ausschreibung im Sinne des § 55 LHO. Rechtliche Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber bestehen mit der Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich; Kosten werden den Bewerbern im Rahmen des Verfahrens nicht erstattet.

Im Rahmen der Zuwendung aus „Soziale Stadt“ dürfen Beschäftigte finanziell nicht besser gestellt sein, als vergleichbare Dienstkräfte im unmittelbaren Landesdienst Berlins. Insbesondere dürfen höhere Vergütungen oder Löhne als nach den für das Land Berlin jeweils geltenden Tarifverträgen sowie sonstige über- oder außertariflichen Leistungen nicht gewährt werden(§44 AV LHO Anlage 1(ANBest‑I)). Weitere Richtlinien zum Verfahren finden Sie unter www.pss-berlin.eu unter dem Punkt Stichwortverzeichnis.

Für Rückfragen steht Ihnen das Quartiersmanagement-Team gerne zur Verfügung: Telefon 030 627 379 52, info-reuter[at]quartiersmanagement[.]de

Quartiersmanagement Reuterplatz