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Hintergrund

Was ist Verstetigung?

 „Verstetigung“ bedeutet nicht die Überführung des Quartiersmanagements in eine stetige, also dauerhafte, Einrichtung, sondern vielmehr den schrittweisen Rückzug aus dem Quartier.

Was bedeutet das für den Reuterkiez?

Das Quartiersbüro in der Hobrechtstraße 59 wird bis Ende 2016 weitergeführt werden und das Quartiersmanagementteam wird den Verstetigungsprozess begleiten. Laufende Projekte werden fortgesetzt und spätestens 2016 abgeschlossen. Der Aktionsfonds wird auch noch in 2015 für die Förderung kleinerer Projekte zur Verfügung stehen. Zusätzliche Fördermittel „Soziale Stadt“ können allerdings nur auf gesonderten Antrag und für den Aufbau dauerhafter Strukturen verwendet werden.

Vor allem die wichtigsten Kooperationsstrukturen, Gremien und Netzwerke sollen dauerhaft gesichert werden, damit lokale Akteure über die Zeit des Quartiersmanagements hinaus dessen Aufgaben teilweise übernehmen. Besonderes Augenmerk liegt deshalb auf dem Auf- bzw. Ausbau einer Anlaufstelle im Quartier als einem Ort, an dem die Netzwerkarbeit und die Förderung öffentlichen Engagements umgesetzt werden können.

Für den Prozess der Verstetigung hat das Gebiet zwei Jahre Zeit, 2015 und 2016. In diesem Zeitraum sind alle Einrichtungen, Vereine, Initiativen und interessierten Bewohner_innen aber auch Politik und Verwaltung aufgefordert, den Prozess aktiv mit zu gestalten. Dazu werden zum Beispiel Gespräche geführt, Workshops angeboten und Gebietskonferenzen durchgeführt. 2015 wird das QM-Team ein Verstetigungskonzept mit einem Aktionsplan erarbeiten, in dem die Ergebnisse der Diskussionen und Gespräche einfließen.

Warum wird der Reuterkiez verstetigt?

Städtebauförderprogramme wie „Soziale Stadt“ sind grundsätzlich zeitlich begrenzte Interventionsinstrumente. Von Zeit zu Zeit wird überprüft, ob die Fördervoraussetzungen noch erfüllt werden. Dies wurde zum einen auf der Basis des Sozialen Monitorings und zum anderen mit einer beauftragten Studie des Difu durchgeführt. Überprüft wurden alle QM-Gebiete in Berlin, die es schon länger als zehn Jahre gibt. Aufgrund dieser Datenerhebungen steht nun fest, dass in Berlin vier Quartiersmanagementgebiete verstetigt werden sollen: das QM Wrangelkiez ab 2014; die QMs Sparrplatz und Reuterplatz und das QM Tiergarten-Süd ab 2015.

Für die Entscheidung ist letztlich der statistische Vergleich der Berliner QM-Gebiete untereinander ausschlaggebend. Ein Argument ist auch, dass es Berliner Kieze gibt, die eine Unterstützung durch das Programm Soziale Stadt noch notwendiger haben, als der Reuterkiez. So hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bereits angekündigt, dass 2016 neue Quartiersmanagementgebiete in Berlin definiert werden sollen.

Am 20.01.2014 gab eine Vertreterin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Quartiersrat offiziell die Verstetigung des Reuterquartiers bekannt. Die Entscheidung wurde seitens der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt aufgrund der verbesserten Sozialdaten gefällt. Der Quartiersrat Reuterplatz hat hierzu eine Stellungnahme verfasst, die im März 2014 beim Quartiersrätekongress im Abgeordnetenhaus veröffentlicht wurde.